Kaufempfehlung: Metalldetektor zur Münzsuche
Donnerstag, 21. Juni 2018 | Metalldetektor-Kaufberatung, Metalldetektor-Test, Metalldetektoren nach Sucheigenschaften | von Joachim Schwarz
Auf dieser Seite findet Ihr die Testsieger meines Metalldetektor-Tests. Getestet wurde auf die Leistungsfähigkeit der verschiedenen Geräte, kleinste als auch große, tiefliegende Münzen aufzuspüren. Es wurden 27 verschiedene Metalldetektoren, teil mit unterschiedlichen Einstellungen und Suchspulen getestet, manche davon mit Display, andere mit Tonunterscheidung.
Grundlegende Testbedingung war es, einen mittelgroßen Eisennagel erkennbar als Eisen zu identifizieren. Erstaunlicherweise sind nicht nur hochpreisige Geräte bei den Testsiegern vertreten. Auf der anderen Seite hat nicht jedes teure Gerät auch wirklich gut beim Test abgeschnitten.
Zu berücksichtigen ist, dass alle Fundobjekte in Wiesenboden vergraben wurden, der nicht sehr mit Eisenpartikeln durchsetzt war. Es handelt sich also um einen eher „leichten“ Boden. Eigene positive Erfahrungen auf „schweren“, eisenverseuchten Böden lasse ich jedoch in die Kommentare zu den Geräten mit einfließen.
Da es auf dieser Seite keine schlechten Bewertungen für Metalldetektoren geben darf, wird auf die nähere Erwähnungen von Geräten, die eher mittelmäßig oder sogar schlechter abgeschnitten haben, einfach verzichtet. Natürlich wurden auch nicht alle gängigen Geräte getestet.
Aber hier nun zu den Testsiegern:
Testsieger Metalldetektor für die Münz-Suche
der XP Deus spielt eher in der oberen Preislage mit, ist aber dennoch einer der meistgekauften Metalldetektoren
Der XP Deus ist in vielen verschiedenen Kombinationen erhältlich. Es gibt von XP verschiedene Suchspulen und Funkkopfhörer, die z. T. beim Kauf miteinander kombiniert werden können. In unserem Test (Version 2.3) hat der Detektor mit der 28 cm Suchspule selbst kleinste Münzen sehr gut angezeigt, so dass er in dieser Kombination sicher zu den Siegern des Testes gehört. Das Besondere am Deus ist, dass er bei Landsuche völlig kabellos ist. Außerdem zeichnet sich das Gerät durch geringes Gewicht, hohe Flexibilität (verschiedene veränderbare Suchprogramme und -einstellungen) und kleines Packmaß aus. Das Teleskopgestänge macht ihn zu einem extrem handlichen und praktischen Begleiter. Er ist zur Kleinteilesuche ebenso wie zur Suche nach größeren, tiefliegenden Metallobjekten geeignet, da z. B. Suchfrequenz, -geschwindigkeit u.v.m. vom Nutzer angepasst werden kann. Für stark eisenhaltige Böden und optimale Kleinteileempfindlichkeit empfehlen wir die neue 22,5 cm HF-Suchspule.
Golden Mask Janus Dual-Frequenz
Der Golden Mask Janus kostet unter 500,- Euro und hat im Test Spitzenwerte erreicht
Wer preisgünstig kaufen möchte und dennoch eine großartige Tiefe und Kleinteileempfindlichkeit für Münzen sucht, der ist mit dem Golden Mask Janus optimal ausgerüstet. Sehr gute Ergebnisse bringt der Janus Dual-Frequenz mit der 12″ Spider-Suchspule. Auf eisenverseuchten Böden liefern kleinere Suchspulen jedoch noch bessere Ergebnisse. Auch der Golden Mask Janus hat ein Carbon-Teleskopgestänge und einen Funkkopfhörer im Lieferumfang. Die Beschriftungen am Gerät ist übrigens deutsch. Wer sich mit dem Janus anfreundet, wird mit sehr guten Suchergebnissen belohnt. Durch seine 2 Frequenzen (8 + 18 kHz) ist dieser Metalldetektor flexibel genug, um die gesamte Bandbreite des üblichen Fundspektrums abzudecken.
auch der Nokta Impakt (ab 899,-) liefert ganz fantastische Ergebnisse bei der Suche nach Münzen
Der Impakt des türkischen Herstellers Nokta sticht ebenfalls durch seine ausgezeichneten Leistungen bei der Münzsuche hervor. Auch auf schwierigen Böden liefert er sehr gute Ergebnisse. Die Menüführung kann man nach einigen Suchgängen gut beherrschen, dafür bekommt man ein übersichtliches, beleuchtetes Display mit großer Leitwert-Anzeige. Eine Besonderheit ist der Vibrationsmodus, der es auch Hörgeschädigten gut ermöglicht, mit einem Metalldetektor suchen zu gehen. Das innen verlaufende Kabel zwischen Suchspule und Elektronik verhindert, dass der Sucher sein Gerät im Gestrüpp verheddert, macht das Spulenkabel jedoch anfällig für Brüche, die beim Zusammenbau/Zusammenschieben entstehen könnten. Am großen Packmaß sollte der Hersteller jedoch noch einmal arbeiten.
auch für Freunde von Displays bietet Golden Mask sehr leistungsstarke Metalldetektoren: z. B. den Divus V.2
Bereits mit der 9″ Suchspule hat der Golden Mask Divus V.2 alle Münzen im Test orten können. Die Leistungssteigerung kommt von der Signalverstärkung (Powerbox), die im Gerät integriert wurde und auch auf kleinste Fundobjekte reagiert. Wie fast alle Golden Mask Detektoren, die in der eurodetectors-Edition mit deutscher Beschriftung erhältlich sind, verfügt der Divus V. 2 über ein Teleskopgestänge, einen neuen Funkkopfhörer (WS106) mit längerer Akkulaufzeit und einen aufladbaren Akkupack (mit Automatik-Ladegerät). Der Preis (um die 600,- Euro) kann sich bei der Tiefenleistung, der Kleinteileempfindlichkeit und der Ausstattung wirklich sehen lassen. 2018 wird das Gerät durch die Version V.3 ersetzt werden. In V.3 kann neben anderen Verbesserungen nun auch die Lautstärke von Eisen verstellt werden.
der Fisher Goldbug DP bietet Münzsuchern sehr gute Möglichkeiten
Eigentlich wurde dieses Gerät als Goldnugget-Detektor konzipiert, aber mit der 28 x 19 cm DD-Suchspule liefert auch der Goldbug DP einheimischen Münzsuchern nur beste Ergebnisse. Im Test wurden mit der Standart-Suchspule nahezu alle Münzen problemlos aufgespürt. Das übersichtliche Display verschafft einem dabei schon einmal eine erste Vermutung, was hier im Boden liegen könnte. Die Menüführung ist recht schnell zu erlernen. Einzig der nicht regelbare Eisenton kann das Ohr des Suchers – wie beim Golden Mask Janus – nach einigen Suchstunden in stark eisenhaltigem Boden- etwas stören. Trotzdem: Daumen hoch für den Goldbug DP!
auch der Tesoro Tejon mischt bei der Münzsuche ganz vorne mit
Mit einem Preis von 699,- Euro zählt auch der Tesoro Tejon V.2 zu den preisgünstigen Metalldetektoren für die Münzsuche. Auch er schaffte außergewöhnlich gute Testergebnisse mit der 21 x 27 DD-Suchspule. Sowohl kleinste Münzen als auch große, tiefliegende wurden souverän geortet. Aus eigener Sucherfahrung weiß ich, dass der Tejon besonders kleine Silbermünzen sehr gut anzeigt. Ein doppelter Diskriminator kann dem Nutzer dabei helfen, unerwünschte Fundobjekte noch besser zu erkennen, bevor sie ausgegraben werden müssen. Ich persönlich finde den Tejon V.2 noch einen Tick besser, als das seit über 20 Jahren vielfach von Archäologen benutzte Modell Lobo Supertraq.
Diese sechs Metalldetektoren haben also unseren Test am besten bestanden. Wenn Ihr Euch für eines dieser Geräte für die Münzsuche entscheidt, vermeidet Ihr ganz sicher einen Fehlkauf. Ob der neue Metalldetektor ein Display-Menü (siehe auch Infos über Pro- und Contra Display) haben soll oder ob eine einfache, schnelle Einstellung über Drehregler gewünscht wird, hängt dagegen von der Einstellung des Käufers ab.