Fachbegriffe zum Thema Metalldetektor
Samstag, 16. Juni 2018 | Suchtipps für Sondengänger | von Joachim Schwarz
In diesem Beitrag werden Fachbegriffe aus dem Bereich der Suche mit Metalldetektoren erklärt.
Sucheinstellung ohne Diskriminator, alle Metalle werden angezeigt.
Große Mehrzahl unter den Suchgeräten, für Kleinteilsuche wie Münzen bis zu einer Suchtiefe von ca. 50 cm und bei sehr großen Objekten bis etwa 180 cm Suchtiefe.
Wird in Hertz / Kilohertz angegeben. Je niedriger dieser Wert ist umso besser ist bei meisten Detektoren die Eindringung in den Boden. Je höher die Frequenz, desto besser die Kleinteileempfindlichkeit. Frequenzen über 20 kHz sind jedoch nur für die Suche nach kleinen Goldnuggets zu empfehlen.
Aufgrund der verschiedenen Bodenbeschaffenheiten beeinflusst durch Störfaktoren wie beispielweise Mineralisation, passt sich der Metalldetektor automatisch den abzusuchenden Bodenverhältnissen an.
Mit dem Diskriminator lassen sich unerwünschte Metallteile wie Eisen oder Nägel ausblenden. Buntmetalle wie Bronze, Kupfer, Silber, Gold etc. werden trotzdem noch per Display und/oder Tonunterscheidung angezeigt. Je höher die Einstellung beim Disk umso mehr Tiefenleistung geht verloren. Das bedeutet weniger Funde durch den Leistungsverlust. Außerdem können kleine Buntmetallteile bei zu hohen Diskeinstellungen nicht mehr angezeigt werden.
Es gibt leider keinen Detektor, der nur Gold anzeigt, andere Metalle jedoch nicht. Allerdings lassen sich bei vielen Metalldetektoren unerwünschte Objekte ausblenden (GTI 2500, DFX, Explorer). Dies geschieht anhand des Leitwertes, der ein- und ausprogrammiert werden kann. Dies ist jedoch keine absolut zuverlässige Methode, da man nicht im Voraus die Leitwerte aller möglichen Goldobjekte wissen kann. Allerdings gibt es hochsensitive Metalldetektoren, die für die Suche nach kleinen Naturgoldstücken (Nuggets) konzipiert wurden (z.B. Tesoro Lobo, Fisher Goldstrike). Die Tiefenleistung ist dabei jedoch eher geringer, auf keinen Fall werden hier Objekte in mehreren Metern Tiefe erfasst.
Metalldetektoren ( VLF Geräte ) erfassen metallische Gegenstände in Leitwerte. Diese Leitwerte werden je nach Detektortyp verschieden verarbeitet und ausgewertet. Allgemein gibt der Leitwert Auskunft über die Metallart, Größe und Form des georteten Objektes. Allerdings arbeiten die meisten Leitwertanzeigen nicht besonders stabil, d.h. mehrere beieinander liegende Werte können bei ein und demselben Metallobjekt erscheinen. Wir empfehlen Detektoren mit Leitwertanzeige daher vor Allem für die Strandsuche und für sonstige stark verschrottete Gebiete. Große Eisenobjekte können oft an einem stark „springenden“ Leitwert erkannt werden.
Detektoren (Antennen) zum Aufspüren von Metallobjekten bis in mehrere Hundert Meter Entfernung. Werden in Deutschland kaum angeboten, wenn, dann sehr teuer. Die Funktionsweise beruht schon eher auf „metaphysischen“ als auf physikalischen Gesetzmässigkeiten, d.h. Erfolgsaussichten sind eher fragwürdig.
Metallsuchgerät mit sehr großer Suchtiefe. Zeigt nur FE- Metalle an. Ohne Discrimination. Für die allgemeine Suche nicht geeignet.
Bodenkompensation, Bodenabgleich
(Siehe auch automatische Bodenanpassung) Mit der manuellen Bodenanpassung ist die Möglichkeit gegeben, die maximale Suchtiefe des Detektors den Bodenverhältnissen anzupassen. Das Ergebnis ist häufig eine bessere Suchtiefe als bei automatischer Bodenanpassung. In stark verschrotteten oder mineralisierten Böden ist eine automatische Bodenanpassung von Vorteil, da die Anpassung manuell oft nicht fehlerfrei ausgeführt werden kann.
Sogenannte Schwenk- oder Bewegungsdetektoren. Um ein Metallobjekt anzeigen zu können, muß die Suchspule oder der Fund bewegt werden. No-Motion-Systeme Die Suchspule oder der Fund brauchen nicht bewegt werden. Die Metallanzeige erfolgt auch bei Stillstand.
Leitwerte von unerwünschten Metallteilen können je nach Gerätetyp ausprogrammiert oder eingestellt werden, um diese beim nächsten Schwenken der Sonde über ein gleiches Objekt nicht mehr anzuzeigen.
Detektoren, die dieses System verwenden, müssen nicht geschwenkt werden, damit ein Metall angezeigt wird (z.B. C*Scope 1220). Sie zeigen das Metall auch an, wenn die Spule ruhig gehalten wird. Bei den meisten Detektoren nur in Verbindung mit der Allmetall-Suche vorhanden.
Sogenannte Punktortung. Erleichtert dem Anfänger das punktuelle Orten eines Signales. Bei Betätigung des Schalters oder eines Knopfes wird durch Tonanzeige dem Sucher die genaue Fundlage vermittelt.
Metallortungs-Verfahren mit hoher Tiefensuchleistung. Vorwiegend angewandt bei Tiefensuchgeräten sowie Unterwasser-Metalldetektoren. Eine Metallunterscheidung ist bei älteren Modellen nicht oder nur eingeschränkt vorhanden. Neuere Modelle, wie etwa die Lorenz Metalldetektoren besitzen eine Metallunterscheidung.
Um verschiedene Metallarten unterscheiden zu können, wird das Abklingphänomen von Metallobjekten in einem pulsierenden Magnetfeld genutzt. Dies funktioniert so: eine Suchspule wird von Strom durchflossen, der zeitgesteuert kontinuierlich ein- und ausgeschaltet wird. Dadurch entstehen starke Magnetpulse, die in Metallobjekten starke Wirbelströme erzeugen, die langsam abklingen. Die Induktion bewirkt so ein magnetisches Antwortsignal, das auf die Detektorspule zurückwirkt. Je nach Metallart und -größe klingt das magnetische Antwortsignal in den Sendepausen über eine unterschiedliche Zeitkonstante ab.
Der moderne Puls-Induktions-Metalldetektor wertet dann das „Echo“, das durch verschiedene Metallobjekte erzeugt wird aus und lässt Unterscheidungen (insbesondere im Bereich Eisen/Nichteisenmetalle) zu.
Leistungseinstellung. Je höher die Einstellung dieses Reglers umso höher ist die Tiefeneindringung in den Boden und die Empfindlichkeit des Detektors. VLF-Detektor Metalldetektor mit sehr niedriger Frequenz.
Filter für unerwünschte Mischtöne und Nebengeräusche des Detektors. Erwünschte Objekte können bei Betätigung des Schalters jedoch – je nach Lage und Material- verloren gehen.
Leise Suche. Suche ohne dauerhaften Schwellton des Detektors
Sonden bis etwa 2 x 2 Meter grösse für die Suche nach tiefliegenden Objekten. Erfasst werden nur Objekte ab etwa Faustgrösse. Je grösser ein Metallobjekt, desto tiefer kann es geortet werden. Auf mehrere (4 und mehr) Meter Tiefe muss ein Objekt aber schon mindestens die Grösse eines m² haben, damit es geortet werden kann. Suchrahmen werden in Verbindung mit PI-Detektoren verwendet. Metallunterscheidung ist z.T. bis in mehrere Meter Tiefe möglich.
Optisches Anzeigegerät für den Leitwert von Metallen
Zeigt die Tiefe des Objektes an, jedoch oft nicht sehr zuverlässig, da die Objektgrösse schwer zu erfassen ist.
Tiefortungssonde, oft eine Doppelantennen-Sonde mit einer Suchtiefe bis etwa 4,5 Metern auf grosse Objekte. Kann beim Garrett GTI 2500 oder Master Hunter nachgerüstet werden. Arbeitet nur im Allmetall-Modus, d.h. zeigt jedes Metall an.